Irmela Wiemann. Adoption, Pflegekinder, Biografiearbeit – Vorträge
Sie finden hier Präsentationen, die ich bei meinen Vorträgen zu den Themenbereichen Adoption, Pflegekinder und Biografiearbeit benutze.
Diese Seite wird nach und nach um weitere Präsentationen ergänzt
Wenn Pflege- und Adoptivkinder älter werden
überarbeitete Fassung der Präsentation zum Seminar »Pubertät und Jugendzeit« vom 12.2.2012 beim Pflegekinderdienst der Stadt Speyer
Besonderheiten
Folgen schwerer Startbedingungen
Ehemaligen erwachsenen Pflegekindern gelingt es
nur zur Hälfte, ökonomische Selbstständigkeit, gute
Familienbeziehungen und gute Fürsorge für ihre
eigenen Kinder zu verwirklichen (vgl. Kindler 2008,
Auswertung internationaler Trends)
Adoptiv- und Pflegekinder und Heimkinder haben ein
erhöhtes Risiko, als junge Erwachsene delinquent,
drogenabhängig oder psychisch krank zu werden
oder im jungen Erwachsenenalter eines
unnatürlichen Todes (vor allem durch Suizid) zu
sterben (vgl. Vinnerljung, Ribe 2001).
Schutzfaktor: Frühe Bindung
Das Bedürfnis, emotionale Sicherheit in Beziehungen zu
finden, ist angeboren (Bowlby, 1974).
Pubertät: »Beginn des großen seelischen Umbaus«
Die Jugendzeit ist für alle jungen Menschen anstrengend
Was sind typische pubertätsbedingte Krisen und was sind spezifische Krisen von Adoptierten?
Sicher ist: Adoptierte- und jugendliche Pflegekinder haben erhebliche Zusatzkonflikte
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Geschwister in Pflege- und Adoptivfamilien
überarbeitete Fassung der Präsentation zum Seminar vom 18.6.2011 beim Jugendamt des Landkreises Zwickau
Geschwisterbindung (1)
Geschwister leben über viele Jahre in großer Nähe und räumlicher Dichte.
Geschwister sind die vertrautesten Verwandten.
Sie sind, wie die Eltern, für immer ein Teil von einem selbst.
Geschwister haben intime Kenntnis voneinander
Sie teilen dieselben Eltern, sie verbringen mehr Lebenszeit miteinander als mit ihren Eltern
Geschwisterbindung (2)
Oftmals haben sie eine gemeinsame Sprache, Codes, Symbole
Sie haben dieselben Familienregeln verinnerlicht, Normen, Mythen und Rituale etc.
Sie haben einen schnellen Wissens- und Gefühlsaustausch
Sie haben gemeinsame Erinnerungen, die verbinden
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Die Identitätsentwicklung von Adoptiv- und Pflegekindern
überarbeitete Fassung des Abendvortrags
vom 9.11.2010 bei der Bergischen Volkshochschule in Solingen
Teil 1: Pflege- und Adoptivkinder:
Kinder mit zwei Familien
Zwei Familien
»Wir können die Kinder
aus ihren Familien
nehmen, aber nicht
die Familien aus
den Kindern«
(Portengen 2006)
Zentrale (oft unausgesprochene) Fragen der Kinder
Weshalb wurde ich fortgegeben?
Bin ich schuld daran?
Habe ich etwas falsch gemacht?
Warum wollten mich meine Eltern nicht?
Wer bin ich?
Wo komme ich her?
Wem gleiche ich?
Wenn ich meine Eltern nicht kenne, wie soll ich wissen, wer ich bin?
Welche Rolle habe ich in meiner
Pflege-
oder Adoptivfamilie? Bin ich hier ein Kind zweiter Klasse?
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Damit das Zusammenleben gelingt – Was brauchen Adoptiv- und Pflegekinder?
Präsentation des Schlussvortrags der Fachtagung der Kinderschutz-Zentren:
Pflege- und Adoptionsfamilien – Voraussetzungen für gelingende Beziehungen
vom 8.-9. November 2010 in Dortmund
Teil 1: Lebensthemen von Pflege- und Adoptivkindern
Trennung
Schon Kinder, die als Säuglinge adoptiert werden, bleiben von der Trennung nicht unbeeinflusst.
Gerald Hüther (Hirnforscher, Neurobiologe) zufolge erzeugt »nichts so viel unspezifische Erregung im Gehirn eines Kleinkindes, wie das plötzliche Verschwinden der Mutter«.
Trennungen/Verlust lösen Trauerprozess und intensive Gefühle von Angst, Wut und Traurigkeit/ Kummer aus.
Zweifel an der Kontinuität des Ich: Bin ich noch dieselbe Person, wie bisher?
Bindungsmisstrauen
Adoptiv- und Pflegekinder führen oftmals einen inneren Kampf zwischen ihrem angeborenen Bindungsbedürfnis und der Angst, sich erneut an Bindungspersonen auszuliefern.
Sie haben ein hohes Bedürfnis nach Kontrolle und Autonomie
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Kontakte zur Herkunftsfamilie
Überarbeitete Präsentation zum Fachtag der Erziehungsstellen:
Kontakte zur Herkunftsfamilie – Belastung oder Chance
am 21. Oktober 2010 bei fobi:aktiv in Esslingen
Zwei Familien
»Wir können die Kinder aus
ihren Familien nehmen,
aber nicht die Familien aus
den Kindern«
(Portengen, 2006)
Lebensthemen von fremdplatzierten Kindern (1)
Frühe seelische Verletzungen, Umbrüche, Krisen, traumatische Situationen
Bindungs- und Verlusterfahrungen
Die Übertragung früher Familienregeln und -muster
Die Kränkung, fortgegeben worden zu sein
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Kinder und Jugendliche mit frühen Stresserfahrungen
Überarbeitete Präsentation zum Seminar:
Kinder und Jugendliche mit frühen Stresserfahrungen
vom 1. bis 3. März 2011 beim Colleg für Familienpädagogik des SOS-Kinderdorf in Wels, Österreich
Vorbemerkung (1)
Unter »seelischen Verletzungen« sind alle Folgen frühkindlicher Belastungen zu verstehen: Deprivation, Traumatisierung, Vernachlässigung, mangelnde Kommunikation, Beziehungsabbrüche.
Oft wissen die Bezugspersonen nicht, was ihren Kindern wann in welchem Ausmaß widerfahren ist. Der Begriff »seelische Verletzungen« hilft hier, das spezifische Verhalten von Kindern mit belastender Vorgeschichte zu beschreiben, einzuordnen und vor allem zu respektieren.
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Mit Pflege- und Adoptivkindern über schwierige Themen sprechen
Überarbeitete Präsentation zum Vortrag
Kommunikation mit Kindern – wie Sie mit Kindern über schwierige Themen sprechen können
der Fachtagung
Wie sag ich’s meinem
(Pflege-)
Kind?
am 6. Mai 2011 in Potsdam bei der Gemeinsamen Fachstelle Pflegekinderdienst des Landkreises Potsdam-Mittelmark und der Landeshauptstadt Potsdam
Zentrale (oft unausgesprochene) Fragen der Kinder
Wer bin ich? Wem gleiche ich? Wo gehöre ich hin?
Warum musste ich meine Familie verlassen?
Bin ich selbst Schuld daran?
Welche Rolle habe ich in meiner Pflegefamilie? Bin ich hier ein Kind zweiter Klasse?
Werde ich zu meiner Familie zurückkehren?
Kinder tragen viel Gepäck aus der Vergangenheit mit sich
Themen der Kinder
Frühe seelische Verletzungen, Umbrüche, Krisen, traumatische Situationen
Bindungs-
und Verlusterfahrungen
Der Schmerz, von den Eltern getrennt zu sein
Loyalitätskonflikte, Schuldgefühle, Ambivalenzen
Identitätskonflikte, Selbstzweifel
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Wie viel Wahrheit braucht mein Kind?
Überarbeitete Präsentation zum Vortrag beim ElternForum
Wie viel Wahrheit braucht mein Kind?
am 9. Mai 2011 in Wolfsburg
Einleitung
Wie, wann, in welcher Dosierung und mit welchen
Worten Kindern etwas über erschreckende
Ereignisse im Zeitgeschehen gesagt werden kann,
aber auch über besondere Ereignisse in der Familie,
frühe Verluste, Trennungen usw., davon wird in
diesem Vortrag die Rede sein.
Kinder tragen viel Gepäck aus der Vergangenheit mit sich
Das Bedürfnis, Kinder zu schützen
Kinder sind verletzbar, schutzbedürftig, und wir Erwachsenen möchten Leid vor ihnen fernhalten
Manchmal schützen wir uns selbst vor
schwierigen Situationen, indem wir etwas
nicht ansprechen
Wie lange geht das?
Besserer Weg: Kinder stärken, damit sie mit den schweren Themen der Welt zurechtzukommen
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Herkunftseltern beraten und unterstützen
Überarbeitete Vortrag der Jahrestagung Vollzeitpflege
des Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg
Herkunftseltern von Pflegekindern beraten und unterstützen
am 4. und 5. April 2011 in Herrenberg-Gültstein
Arbeit mit Herkunftseltern – Entlastung für die Kinder
Kinder und Jugendliche wollen, dass es ihren Eltern
gut geht.
Stabilisierung der Kinder, wenn Eltern sicherer und
kompetenter werden
Entlastung für die Kinder, wenn sie
wissen, ihre Eltern haben Menschen,
die sie unterstützen
Themen der Kinder (1)
Frühe seelische Verletzungen, Umbrüche, Krisen, traumatische Situationen
Bindungs-
und Verlusterfahrungen
Der Schmerz, von den Eltern getrennt zu sein
Loyalitätskonflikte, Schuldgefühle, Ambivalenzen
Identitätskonflikte, Selbstzweifel (Wer bin ich? Wer
sind meine Eltern? Zweifel an der Kontinuität des
Ich)
Kinder sind verletzbar, schutzbedürftig, und wir Erwachsenen möchten Leid vor ihnen fernhalten
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Pflege- und Adoptivfamilie: Ausnahmefamilie?
Überarbeiteter Vortrag des Seminars
Pflegefamilie – Ausnahmefamilie?
am 15.–16.3.2011 in Güstrow
Teil 1: Besonderheiten
Folgen schwerer Startbedingungen
Ehemaligen erwachsenen Pflegekindern gelingt es
nur zur Hälfte, ökonomische Selbstständigkeit, gute
Familienbeziehungen und gute Fürsorge für ihre
eigenen Kinder zu verwirklichen (vgl. Kindler 2008,
Auswertung internationaler Trends)
Adoptiv- und Pflegekinder und Heimkinder haben ein
erhöhtes Risiko, als junge Erwachsene delinquent,
drogenabhängig oder psychisch krank zu werden
oder im jungen Erwachsenenalter eines
unnatürlichen Todes (vor allem durch Suizid) zu
sterben (vgl. Vinnerljung, Ribe 2001).
Lebensthemen von fremdplatzierten Kindern (1)
Frühe seelische Verletzungen, Umbrüche, Krisen, traumatische Situationen
Bindungs-
und Verlusterfahrungen
Der Schmerz, von den Eltern getrennt zu sein
Die Übertragung früher Familienregeln und
-muster
Die Kränkung, fortgegeben worden zu sein
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Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen
Überarbeiteter Vortrag zum Fachseminar
Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verknüpfen
vom 17. bis 19. Mai 2011 an der Berufs-, Fach- und Fortbildungsschule Bern, Schweiz
Was ist Biografiearbeit?
Griech. Bios: Leben
Griech. Gráphein: Schreiben, Aufzeichnen, Abbilden, Darstellen, Dokumentieren
»Jeder Augenblick verschwindet in einem Hauch und
verwandelt sich sogleich in Vergangenheit.« (Allende)
Das Spezifische an Biografiearbeit
Daten – Fakten – äußere Lebensumstände
Geistig-seelische Prozesse, emotionale Entwicklung
Kulturelle, zeitgeschichtliche Einflüsse
Persönliche Erinnerungen
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