Die «Sri Lanka-Adoptionen» – Ein Schweizer Skandal

Sarah Ramani Ineichen und Sarah Andres wurden beide in den 80er Jahren aus Sri Lanka adoptiert. Lange wissen sie nichts über die missbräuchlichen Adoptions-Praxen.

Dann beginnen sie Fragen zu stellen und es beginnt eine schmerzhafte Suche. Sie rührt am Kern der eigenen Existenz, an den Grundfesten der Identität. Die Sehnsucht nach Antworten, nach Gewissheit aber ist grösser. Hier erzählen sie ihre Geschichte.

Die Schweizer Behörden wussten von den Missständen bei den Sri-Lanka Adoptionen, unternahmen aber kaum etwas dagegen. Dies belegt ein kürzlich erschienener Bericht, der das ganze Ausmass der so genannten «Sri Lanka»-Adoptionen ans Licht bringt.

Studienautorin Sabine Bitter berichtet über die historischen Erkenntnisse.

Menschen, die adoptiert wurden, müssen mit vielen Fragen fertig werden. Ganz besonders Kinder, die aus einem anderen Kulturkreis stammen und deren Adoption nicht legal ablief. Wurde ich gestohlen. Wurde ich gehandelt. Was war mein Preis. Was bin ich wert.

Psychotherapeutin Irmela Wiemann über die Arbeit mit Adoptivkindern, frühe Entwurzelung, lebenslanges Wachstum und die Frage: Was passiert mit einem Menschen, der erfährt, dass die Adoption illegal war?

«Back to the Roots» ist die Interessensvertretung für Adoptierte aus Sri Lanka in der Schweiz. Welche Bedeutung hat der neuste Bericht zu den Sri-Lanka Adoptionen für den Verein? Wie unterstützt der Verein Betroffene bei der Suche nach der Herkunft und wer trägt am Ende die Verantwortung?